Radsport beschert eine überragende Fitness

Radsport und Ausdauer Radfahren ist sehr gesund und beschert eine überragende Fitness. Radsportler von > 60 Jahren können Ähnliches leisten wie 20 Jahre jüngere. Die Belastung für die Gelenke ist gering, der Nutzen fürs Herz-Kreislauf-System und die Gesundheit optimal. Senioren trainieren im Prinzip wie jüngere Sportler, sollten jedoch den Anteil anaeroben Trainings reduzieren und sich auf längere Regenerationszeiten einstellen.

 

Radfahren ist für Senioren optimal

Es ist heute kein Geheimnis mehr, dass auch die ältere Generation eine Menge daran setzt, um auch im (hohen) alter fit und gesund zu bleiben. Dafür eignet sich das Radfahren in idealer Weise. Gerade wenn jemand in seinem Leben keinen oder ganz wenig Sport getrieben hat, steht er vor dem Problem, dass der Körper manchmal ein paar Probleme macht. Hier hat das Radfahren gegenüber anderen Sportarten deutliche Vorteile aufzuweisen. Einer der gravierenden ist der, dass man beim Radfahren auf besonders sanfte Weise das Herz und den Kreislauf trainieren und in Schuss bringen sowie halten kann. Und das ohne die gefährliche Belastung des Bewegungsapparats. Denn beim Radfahren sitzt man bekanntlich im Sattel. Knie- und Fußgelenke, Sehen und Bänder, die bei älteren Menschen oft nicht mehr so fit sind, werden also überhaupt nicht belastet.

 

Es hat also einen guten Grund, warum rüstige Rentner lieber zum Radfahren gehen, als zu Joggen oder Walken. Hinzu kommt noch, dass Radfahren ja auch ein sehr kommunikativer Sport ist. Man kann ihn in der Gruppe ausüben und wenn ein kleines Rentner-Team regelmäßig auf Tour geht, dann hat man die Möglichkeit, sich viel zu erzählen. Denn beim Radfahren kommt man nicht so schnell aus der Puste, wie wenn man angestrengt läuft. Nicht zu vergessen ist auch die sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Ältere Menschen sollen und wollen etwas unternehmen. Was liegt da näher, als zusammen in einer Gruppe zum Radfahren zu gehen. Wenn das Wetter mitspielt plant man eine längere Radtour, die vielleicht ein leckeres Mittagessen zum Ziel hat. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Beim Radfahren tut man ein Menge für die Fitness und Gesundheit und hat zudem noch eine sehr sinnvolle Freizeitbeschäftigung.

 

Auch im Alter lohnt es sich, mit dem Radfahren anzufangen

Doch wenn du jetzt denkst, „Ich bin schon über 60 und noch nie Rad gefahren, dann ist es bei mir wohl zu spät“, dann liegst du falsch. Tatsache ist, dass es keine Altersgrenze gibt, mit Ausdauersport bzw. Sport anzufangen. Es hilft immer, egal wie alt du bist. Nur wirst du dich sehr wahrscheinlich damit abfinden müssen, dass du als 60-jähriger Radsport Anfänger niemals besser sein wirst als ein 20-jähriger, egal wie gut dein Radsport Training als Senior ist. Die Voraussetzung dafür ist natürlich ein regelmäßiges Training auf beiden Seiten. Trotzdem ist eine körperliche Verjüngung hinsichtlich deines Stoffwechsels um ein bis zwei Jahrzehnte möglich.

 

Um das Schlagen der jüngeren Radfahrer im Radrennen sollte es beim Sport im Alter aber ohnehin nur noch spaßeshalber gehen. Mit Gleichgesinnten zu trainieren ist sinnvoller. Alles dreht sich vielmehr um den Sport an sich, den Genuss, die Freiheit, das Gefühl und die Schnelligkeit. Dein Körper wird dir die Anstrengung mit einem verbesserten Lebensgefühl, einer höheren Lebensqualität danken.

 

Radfahren steigert die Fitness und verlangsamt den Alterungsprozess.

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass ältere Menschen, die Fahrrad fahren, den Muskelabbau umkehren und ihr Immunsystem fit halten können.

 

Radfahren kann nicht ewige Jugend garantieren, aber Wissenschaftler haben festgestellt, dass es den Alterungsprozess verlangsamt und Muskeln und Immunsystem fit hält - wie in Ihren goldenen Jahren...

 

Menschen verlieren typischerweise Muskelmasse, 

wenn sie älter werden. Fett und Bindegewebe beginnen dagegen werden mehr, und beeinflussen die Kontraktionsfähigkeit der Muskeln. Darüber hinaus können die Muskeln nicht mehr im gleichen Maß Sauerstoff aufnehmen.

 

In einer neuen Studie am King's College in London wurde die Frage gestellt, ob diese altersbedingten Muskelschwäche unvermeidbar ist, oder ob dieser Trend durch regelmäßiges Training - hier Radfahren - verlangsamt oder sogar umgekehrt werden kann.

 

Um dies herauszufinden, untersuchten die Forscher 

den Musculus vastus lateralis (äußerer breiter Schenkelmuskel), den größten und stärksten Teil des Oberschenkels, bei 125 männlichen und weiblichen Radfahrern. Die Teilnehmer waren zwischen 55 und 79 Jahre alt, und als sehr aktiv eingestuft (die Männer konnten mindestens 60 km bei 24 km/h (15 Meilen pro Stunde) und die Frauen 60 km bei 12 km/h zurücklegen, zweimal innerhalb von drei Wochen).

 

Die Forscher analysierten dann die Muskeleigenschaften in Bezug auf aerobe Funktion und Muskelkraft. Sie fanden heraus, dass die Radfahrer im Vergleich zu nicht Trainierten eine geringere altersbedingte Muskelverschlechterung aufwiesen. Das heißt, auf der Gewebe-Ebene blieben Muskelmasse und -stärke intakt.

 

Eine zweite Studie am King's College hat den Schwerpunkt 

auf das Immunsystem gelegt, das mit zunehmendem Alter schwächer werden kann. Insbesondere der Thymus, der weiße Blutkörperchen produziert, beginnt zu schrumpfen, und produziert weniger Zellen. Das bedeutet, dass der Körper nach und nach die Fähigkeit einbüßt, sich gegen Krankheiten zu schützen.

 

Dieser Trend wurde jedoch hauptsächlich bei wenig aktiven Menschen beobachtet. Die Forscher untersuchten daher, ob regelmäßiges Radfahr dazu beitragen kann, dies zu verhindern. Sie verglichen Blutproben einer Radfahrer-Gruppe mit dem Blut von 75 älteren wenig aktiven Erwachsenen im Alter von 57 bis 80 Jahren, und mit 55 jüngeren, wenig aktiven Erwachsenen im Alter von 20 bis 36 Jahren.

 

Die Londoner Forscher fanden heraus, dass Radsport 

zwar nicht gegen jedes einzelne Auswirkung des Rückgangs des Immunsystems Schutz bot, die Werte der weißen Blutkörperchen jedoch denen der jüngeren Kontrollgruppe vergleichbar waren - was bedeutet, dass das Immunsystem der älteren Radsportler "jünger" wirkte.

 

Diese Studien sind nur zwei von vielen, die zeigen, wie körperliche Aktivität wie Radfahren den Alterungsprozess verlangsamen kann. Eine Studie aus dem Jahr 2017 fand zudem heraus, dass hochintensives Intervall-Radfahren die Kapazität der Mitochondrien erhöht - eine prima Sache, wenn es um das Altern geht, da der Rückgang dieser Organellen zu altersbedingten Erkrankungen führt.

 

Eine weitere Studie aus dem letzten Jahr ergab, 

 

dass regelmäßiges, kräftige Trainieren auf dem Rad die Telomer-Längen schützt. Verkürzte Telomere (die Enden der Chromosomen) verursachen mit den Zelltod, also das Altern - und Menschen, die trainieren, konnten die "Zellverschlechterung" bis zu neun Jahre aufhalten.